Dysarthrie / Dyspraxie

Bei der Dysarthrie handelt es sich um eine neurologisch bedingte Störung der Aussprache.
Im Gegensatz zur Aphasie handelt es sich bei der Dysarthrie um ein (sprech)motorisches Syndrom. Dabei kommt es u.a. zu Störungen bei der Steuerung der Atemmuskulatur, des Kehlkopfes, des Gaumens, der Zunge, der Kiefermuskulatur und der Lippen.
Als Ursache einer dysarthrischen Störung können beispielsweise ein Schädel-Hirn-Trauma (Hirnverletzung nach Unfall), ein Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose (MS), Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) genannt werden.

Welche Symptome gehören zu einer Dysarthrie?
Auffälligkeiten gibt es in den folgenden Bereichen (unterschiedlich je nach Dysartriesysndrom):
  • Sprechatmung:
    Die Ausatmung kann verkürzt sein und ist damit nicht ausreichend für die Artikulation.
  • Aussprache:
    Die Aussprache klingt oft verwaschen, d.h. die Artikulationsschärfe ist herabgesetzt und kann zusammen mit den anderen Symptomen bis zur Unverständlichkeit führen.
  • Stimme:
    Ist auch die Stimme betroffen spricht man von Dysarthrophonie. So stellt sich der Stimmklang behaucht oder gepresst und rau dar. Die Lautstärke ist überwiegend reduziert, die Stimmlage nicht adäquat und der Tonhöhenumfang eingeschränkt.
Desweiteren gibt es Auffälligkeiten beim Sprechtempo, der Betonung und den Sprechpausen.

Sprechapraxie

Es handelt sich hierbei um eine Bewegungsstörung im Bereich der Sprechorgane.
Die Sprechbewegungen können nicht mehr flüssig ausgeführt werden. Die hervorstechenden Symptome sind Beeinträchtigungen der Sprechinitiierung, der Sprechflüssigkeit und Lautsequenzierung (Tonkovich & Peach 1989).
Meist tritt die Sprechapraxie zusammen mit einer Aphasie auf.
Praxis für Logopädie · Evelyn Schellhorn · Seligenthaler Str. 15 · 84034 Landshut · Tel. 0871- 6877 655