Stottern / Poltern
Stottern
Stottern ist eine Redeflussstörung, die gekennzeichnet ist durch:- Dehnungen, z.B. "Mmmmmir läuft die Nase."
- Wiederholungen von Lauten, Silben, Wörtern und Satzteilen
- Blockaden (stimmloses Verharren in der Artikulationsstellung)
- vegetative Reaktionen, z.B. Schwitzen, feuchte Hände
- Füllwörter, z.B. äh, mh
- Mitbewegungen, z.B. Stampfen, Kopfnicken
Hier noch ein Hinweis zu den altersgemäßen Sprechunflüssigkeiten - oft auch Entwicklungsstottern genannt:
Dieses tritt meist im Alter zwischen zwei und viereinhalb Jahren auf.
Nicht bei jeder Sprechunflüssigkeit handelt es sich um Stottern. Sie können ihr Kind jedoch unterstützen. Es soll weiterhin Spaß am Sprechen haben. Zeigen Sie Interesse am Inhalt des Gesagten nicht an der Art der Aussprache.
So bekommt Ihr Kind zunehmend mehr Sicherheit im Umgang mit der Sprache.
Falls die altersgemäßen Sprechunflüssigkeiten jedoch länger als 6 Monate dauern oder Ihr Kind sehr darunter leidet, sollte abgeklärt werden, ob eine logopädische Intervention nötig ist.
Poltern
Typisch für das Poltern ist eine- überhastete Sprechweise,
- ein häufig monotoner Stimmklang und
- das "Verschlucken" von Lauten, Silben und ganzen Wörtern.
Die Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsfähigkeit ist herabgesetzt.
Im Gegensatz zum Stottern verfügen polternde Personen über eine geringe Eigenwahrnehmung und ein fehlendes Störungsbewusstsein. Durch eine ungezwungene Sprechweise verschlechtern sich die Symptome, umgekehrt lassen die Auffälligkeiten durch die Hinwendung der Aufmerksamkeit auf das Sprechen nach.
Weitere Begleiterscheinungen des Polterns können sein:
- eine unrhythmische Sprechatmung,
- Aussprachestörungen (Dyslalie),
- eine fehlerhafte Grammatik (Dysgrammatismus),
- ungeordnetes Denken (beim Erzählen von Erlebnissen werden wichtige Inhalte ausgelassen oder zeitl. Abfolgen umgestellt)
- eine allgemeine motorische Ungeschicklichkeit